So planst du Fotos ins Budget ein

Eine Familiendokumentation oder generell professionelle Familienfotografie kostet bei mir und meinen Kolleg:innen zwischen 600 bis 3000 Euro – je nach Länge der Fotobegleitung und je nachdem um welchen Termin es sich handelt und welche Leistungen beinhaltet sind. 

Auch wenn es hier nicht das Hauptthema ist, will ich dir gerne KURZ erklären, wodurch diese Summen entstehen und wovon du letztlich profitierst:

  • Fotoprodukte (hochwertig, langlebig und möglichst umweltfreundlich produziert)
  • Werbung (Familienmessen, Ausstellungen, Flyer)
  • Gebühren für Technik im Hintergrund: Zoom, Canva, Calendly, Capture One, Photo Mechanics, WordPress Elementor Pro, Active Campaign
  • Kosten für Equipment mit einem Wert von ca. 10.000 Euro (Kameras, Arbeitsplatz mit Notebook und Festplatten)
  • Steuerberatung
  • Weiterbildungen
  • Krankenkasse
  • Versicherungen
  • Rente

Professionelle Fotografen vs. Hobbyfotografen

Das sind Ausgaben, die professionelle Fotografen haben. Hobbyfotografen, die für 100-300 Euro shooten, sind in der Regel nicht so gut ausgestattet (zum Bespiel mit Ersatzequipment) und müssen kaum Steuern zahlen, weil es für sie ein Hobby ist, das sich selbst finanziert. 

Für mich ist das nicht so und daher sind meine Preise so kalkuliert, dass ich davon 1. meine Ausgaben decken kann und 2. ein echtes Einkommen habe, womit ich dann Lebensmitteleinkäufe zahle, den Kindern neue Schuhe kaufe und so weiter…

Diese Feststellung soll niemanden schlechtmachen. Aber es ist eine sachliche Erklärung, woraus sich eine professionelle Fotografie zusammensetzt, wenn sie richtig kalkuliert ist.

So kannst du dir Geld zur Seite legen

Nachdem du nun zwei Dinge gelernt hast – nämlich eine Preisspanne weißt und auch weißt, warum diese Spanne so ist, werfen wir nun einen Blick darauf, was du tun kannst, damit du dir deine Familienreportage planbar leisten kannst.

Dabei kommt es natürlich sehr darauf an, ob du lieber eine kurze Fotobegleitung hast oder dich für lange Begleitungen interessierst. Einen Day in the Life buchst du vielleicht so alle zwei bis drei Jahre, wenn du gemerkt hast, dass dir diese Art der Fotografie gefällt. Eine Short Story geht für die meisten jedes Jahr, wenn du dein Geld anfängst, einzuplanen.

Der Sparplan für einen Day in the Life

Ein Day in the Life kostet dich zwischen 1600 und 2400 Euro – je nachdem, welches Paket du gebucht hast. Wenn du in einem Jahr einen Day in the Life bei mir buchen willst, solltest du bis dahin jeden Monat 134 bis 200 Euro zur Seite legen können. Wenn du länger Zeit hast, kannst du zum Beispiel in 1,5 Jahren jeden Monat 54 bis 80 Euro zur Seite legen.

Und jetzt gehe ich noch einen Schritt weiter: Wenn du bisher rauchst und eine Schachtel Zigarette am Tag verbrauchst, kannst du dir bereits nach einjähriger Abstinenz das größte Paket vom Day in the Life leisten. Klingt ziemlich gut, finde ich! (Eine Schachtel Zigaretten wird dich um die 7 Euro kosten. Wenn du davon jeden Tag 6,60 Euro in die Spardose gibst, hast du es nach einem Jahr geschafft, deinen Sparplan zu erfüllen.)

Und jetzt kommt’s: Du musst nicht rauchen, um für dich und deine Familie Geld zu sparen. Du kannst es dir mit diesem Hintergedanken auch einfach selbst erlauben, dafür zu sparen. 

Sparplan für eine Short Story

Die Short Story kannst du bereits ab 690 Euro bekommen (Sessiongebühr+günstigstes Paket). Dafür legst du ein Jahr lang 58 Euro im Monat zur Seite; oder ein halbes Jahr 115 Euro jeden Monat. Wenn dieses Geld an jedem Monatsanfang abgehoben wird und in einen Umschlag gesteckt wird, dann wette ich mit dir, dass das voll in Ordnung geht für dich und das, was du sonst mit dem Geld machen würdest. Probierst du es aus?

Sparplan für deine Babyfotos

Für deine Babyfotos werden im Rahmen einer Wochenbettreportage zwischen 630 und 1150 Euro fällig – je nach deiner Paketauswahl. Auch dafür kannst du die oben genannten Sparziele erreichen. Rechne in einem Gedankenspiel aus, was du jeden Monat zur Seite legen kannst bis zur Geburt. Denn in der Elternzeit ist das Geld knapper als mit deinem bisherigen Einkommen. Für deine Wochenbettreportage kannst du dir übrigens auch Geld zur Geburt schenken lassen. (Bevor Verwandte und Freunde den 10. Schnuller schenken, den dein Baby nicht nutzen will.) Und da zählt: Egal ob 20 Euro oder 100 Euro – leg alles in einen Umschlag mit dem Vermerk “Babyfotos” darauf, damit du dir die Babyfotos kaufen kannst, die du wirklich haben willst! Genauso funktioniert das natürlich für deine Geburtsreportage.

So mache ich das

Ich bin großer Freund davon, für Extra-Ausgaben zu sparen. (Habe das allerdings erst als Erwachsene gelernt.) Nächstes Jahr plane ich, mindestens eine Short Story bei einer lieben Kollegin zu buchen, zwei Wochen in den Urlaub an die Nordsee zu fahren. Und zwar ohne dafür einen Kredit aufnehmen zu müssen. Wie schaffe ich das? Genau, ich spare dafür. Ich plane gut und leiste mir trotzdem das, was ich wichtig finde.

Und das schaffen wir trotz eines ziemlich übersichtlichen Familieneinkommens nach Steuern und trotz Mehrkosten, weil unsere Kinder auf eine private Grundschule gehen und ich auch Fahrdienst dafür bin. (Und wenn wir das schaffen, schaffst du es auch.) Ja, ich weiß – über Geld spricht man nicht. Ist mir aber egal! Ich will, dass du weißt, dass es auch andere Familien da draußen gibt, die sich jeden Tag richtig viel Mühe geben, ihre Sparziele zu erreichen und trotzdem ein gutes Leben führen.

So schaffe ich das

  • Wir lieben das einfache Leben.
  • Wir fahren einmal im Jahr für 14 Tage in den Urlaub.
  • Wir verbringen gerne Zeit mit unseren Familien.
  • Alles, was wir unnötig finden, kaufen wir einfach nicht.
  • Wir kaufen hochwertige Produkte, die lange halten.
  • Wir suchen unsere Kleidung danach auch, dass wir sie länger als eine Saison tragen wollen.
  • Wir essen kaum auswärts. (Nur die Kinder haben täglich den Luxus eines Schulessens.)
  • Für uns kochen wir selbst.
  • Wir teilen uns ein Auto.
  • Der Rest wird mit dem Rad erledigt.
  • Wir rauchen nicht.
  • Wir gehen trotzdem ins Kino.
  • Wir gehen trotzdem auf den Weihnachtsmarkt oder die Kirmes.
  • Wir teilen uns manche Geräte, die wir selten brauchen, mit meinen Eltern.

Du schaffst das auch

Du schaffst das auch. Und nach diesem Artikel hast du vielleicht sogar einen Plan, wie das gehen kann. UND der ultimative Vorteil einer Budgetplanung ist ja: Damit erlaubst du dir die Dinge, die du dir von Anfang an eingeplant hast. 

Viel Spaß beim Planen und lass es mich gerne wissen, ob dir dieser Beitrag geholfen hat!

P.S.: Falls dein Sparplan aus irgendwelchen Gründen nicht funktioniert hat oder du nicht genug Zeit zum Sparen hattest, dir aber trotzdem eine Familienreportage wichtig wäre, kannst du selbstverständlich ganz unkompliziert in Raten zahlen. Das ist ganz üblich und auch sehr okay.

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