Körperkontakt ist wichtig nach der Geburt. Hausgeburt Baby

Was du über Geburtsfotografie wissen sollest

Du wünscht dir sehnlich Fotos von der Geburtsreise deines Kindes, stehst nun aber vor Entscheidungen, die du schwer findest. Du fragst dich, ob eine Fotografin bei der Geburt stören könnte? Ob dein Partner/deine Partnerin einverstanden ist? Und überhaupt, fehlt es dir an Orientierung für diese wichtige Entscheidung.

Eins ist sicher: Dieses Lebensereignis ist so wichtig, dass du es in Bildern festhalten willst. Hier zeige ich dir einige Möglichkeiten dafür.

Das Wichtigste in Kürze

Woran erkenne ich eine professionelle Geburtsfotografin?

Einer professionellen Geburtsfotografin ist wichtig, dass es euch zu jeder Zeit gut geht: sowohl in der Kennenlernphase als auch zu jedem anderen Zeitpunkt. Achte also darauf, wie du dich mit diesem Menschen fühlst. Ist es angenehm, Zeit mir ihr/ihm zu verbringen? Fühlst du dich sicher? Wenn du beide Fragen mit “Ja” beantworten kannst, scheinst du schon mal die richtige Person vor dir sitzen zu haben.

Zur professionellen Geburtsfotografie gehört allerdings neben der Sympathie auch noch mehr: Sie sollte erfahren sein. Das heißt, sie sollte mindestens zwei oder drei Geburten fotografiert haben und mit den körperlichen Abläufen der Geburt vertraut sein. Zudem sollte sie lichtstarke Objektive besitzen und ihre Kamera im manuellen Modus sicher bedienen können. Denn die Lichtverhältnisse bei einer Geburt im Geburtshaus oder einer Hausgeburt sind oft herausfordernd. Ein Profi kann jedoch ohne Probleme damit umgehen. 

Frag im Kennenlerngespräch gerne auch, ob deine Fotografin blitzt oder nicht. Ich persönlich würde bei einer Geburt nicht blitzen wollen. Aber es gibt durchaus Fotografinnen, die in Absprache mit der Familie bei der Geburt blitzen.

Eine Ersatzkamera sollte nicht fehlen! Diese gehört bei jeder Geburt zur Grundausstattung – genau wie bei Hochzeitsfotograf:innen

Foto-Awards: ausgezeichnete Geburtsfotos sind ein Qualitätsmerkmal

Wenn die Geburtsfotografin deiner Wahl sogar bereits internationale Foto-Awards für ihre Geburtsfotos gewonnen hat, ist das ein weiteres Qualitätsmerkmal. Auf dieser Seite erkennst du die ausgezeichneten Fotos am Logo des jeweiligen Fotopreises.

Eine Geburtsreportage von einer Fotografin oder einem Fotografen kostet in der Regel zwischen 1500 bis 2500 Euro. Je nachdem, ob die Fotografin/der Fotograf im Kleingewerbe arbeitet oder ohne (in erstem Fall, zahlst du eine Mehrwertsteuer von 19%). Der Preis variiert ebenso je nach enthaltener Leistung. Manche Geburtsfotografinnen haben bereits im Grundpaket einiges enthalten: die Fotodateien sowie eine Basis-Rufbereitschaft. 

Eine zu günstige Geburtsreportage wäre für mich ein Hinweis darauf, dass die Person, die diese anbietet, entweder noch unerfahren ist oder nicht beruflich als Fotografin arbeitet.

Fahrtkosten werden in der Regel nach gefahrenen Kilometern berechnet.

  • ein Fotoalbum,
  • eine mit Musik hinterlegte Slideshow,
  • eine erweiterte Rufbereitschaft, die sich an der Rufbereitschaft der Hebamme orientiert (manchmal bis zu 5 Wochen)

Geburtsfotografinnen bieten normalerweise Ratenzahlung an. Üblicherweise wird eine Anzahlung zwischen 400-500€ vereinbart. Erst nach der Geburt wird das restliche Honorar in Rechnung gestellt. Natürlich ist es meistens möglich, diese Rechnung noch in eine weitere Teilzahlung zu splitten. Sodass du im Endeffekt 3 Raten zahlst. Wenn du direkt das Gesamthonorar bezahlen möchtest, geht das auch. Viele machen es so, wenn es die finanzielle Lage zulässt. Dann musst du dich nämlich nach der Geburt nicht mehr darum kümmern.

Wenn du das Honorar alleine nicht aufbringen kannst, freuen sich die Omas und Opas, Tanten und Onkel sowie andere Verwandte immer über Geschenk-Ideen für die Geburt eures Kindes. Ihnen könntest du vorschlagen, einen Gutschein bei der Fotografin zu kaufen – für eure Geburtsreportage. Der Wert ist sollte frei wählbar sein.

Im Vertrag über die Geburtsfotografie sollte unbedingt der Zeitraum für die Rufbereitschaft eingetragen werden. Auch ist es hilfreich, bereits alle Adressen aufzuschreiben (zum Beispiel vom Geburtshaus). Damit die Eltern die Fotografin zur Geburt informieren können, ist es superwichtig, direkt im Vertrag alle wichtigen Handynummern zu notieren (Mama, Papa, Hebamme, andere). 

Für den Fall, dass deine Geburtsfotografin eine Vertretungslösung anbietet, falls sie zum Zeitpunkt der Geburt krank oder anderweitig verhindert ist, sollte es auch dafür einen Punkt im Vertrag geben.

Alternativen zur Fotografin

Die einfachste Alternative ist es, wenn dein Partner/deine Partnerin die Geburt mit einer Kamera oder dem Handy fotografiert. Das hat leider den Nachteil, dass er/sie sich nicht komplett auf dich konzentrieren kann und dir beistehen kann. Du kannst auch eine vertraute Freundin fragen, die euch begleitet. Wichtig ist, dass sie lichtstarke Objektive besitzt und ihre Kamera manuell bedienen kann. Zudem kann es nicht schaden, wenn sie keine Angst vor Blut hat. 

Was sich schwierig gestalten könnte, ist die Abrufbarkeit deiner Freundin. Denn für eine Geburt sind professionelle Fotograf:innen für dich in Rufbereitschaft und JEDERZEIT erreichbar.

Die Geburtsreportage ist gebucht - was nun?

Wenn du dich bereits für eine Geburtsreportage entschieden hast und du eine für dich passende Fotografin gefunden hast, wird sich die Fotografin um alle Unterlagen kümmern. Bis zur Geburt dürft ihr dann einfach abwarten und euch drauf freuen. 

Da ich es sehr mag, meine Geburtsfamilien näher kennen zu lernen, lade ich diese gerne ein paar Wochen vor der Geburt noch einmal zu mir nach Hause ein – auf einen Kaffee/Tee. Dann haben die Eltern noch eine Gelegenheit, mich kennenzulernen und ein paar Fragen in lockerer Runde zu stellen. Das ist aber kein Muss – nur ein weiteres, kleines Kennenlernangebot.

Am besten sagst du sofort bescheid. Wir treffen dann telefonisch eine Absprache, wann wir wieder sprechen oder ob ich direkt zu euch komme.

Dann sagt ihr mir das einfach ganz direkt und ohne Umschweife. Das ist eure Geburtsreise und ihr habt zu jedem Zeitpunkt das Recht, sie so zu gestalten, wie ihr sie haben wollt! 

Die ersten Fotos bekommt ihr direkt nach der Geburt (unbearbeitet und in kleiner Auflösung). Dann könnt ihr eurer Familie mit einem schönen Foto von euch und dem Baby sagen, dass es ein neues Menschlein gibt, Es hat sich für mich bewährt, euch ein paar Fotos direkt zu schicken. Dafür nutze ich meistens die Zeit, in der die Hebamme(n) und ich euch 5 Minuten alleine lassen, damit ihr in Ruhe zueinander findet und diesen Moment nur für euch habt.

Die Bearbeitungszeit der kompletten Geburtsreportage variiert sicherlich je nach Auslastung deiner Fotografin/deines Fotografen. Bei mir wartest du ca. 4-8 Wochen auf deine liebevoll bearbeitete Geburtsreportage.