Wie mein Wochenbett begonnen hat

Wenn ich über die Zeit nach der Geburt meiner Kinder nachdenke, wird mir ein wenig schwer ums Herz. Es ist die Zeit in meinem Leben, in der sich jedes Mal so viel für mich verändert hat. 

Nach dem ersten Kind sowieso die komplette Umstellung meines Alltags. Ich hatte ja keine Ahnung, wie das Leben mit Baby sein könnte. Klar, ich dachte, ich hätte eine Vorstellung. Aber in Wirklichkeit war alles so viel intensiver…

Ich weiß noch, wie ich mich nach der Entlassung im Krankenhaus auf dem Flur gefühlt hab: Wir hatten plötzlich wirklich ein Baby in diesem roten Autositz liegen. Es war echt. In meinem Zimmer im Krankenhaus hatte ich die Welt noch ausblenden können. Doch in diesem Flur überschritt ich die Schwelle in die echte Welt. Da, wo der Schutz meines Zimmers weg war. Da wo ich genau in dem Moment mit einer heftigen körperlichen Hitze überrollt wurde – obwohl es November war. Mein Kreislauf veränderte sich und ich gab mir die größte Mühe, ruhig ein- und auszuatmen.

Jetzt nicht ohnmächtig werden!

Ich rief recht laut “Maria!” – unsere Nachbarin arbeitete als Rettungssanitäterin und ich sah sie im Flur. Die Ablenkung kam genau richtig. Anstatt ohnmächtig zu werden, versuchte ich mich auf das Gespräch mit meiner Nachbarin zu konzentrieren. Sie hat ein wahnsinnig herzliches Lachen. Ich fand es superschön, ihr das Baby vorzustellen. Sie lächelte wieder so herzlich, wie ich es von ihr kannte, wenn wir uns im Sechsfamilienhaus begegneten, wo wir wohnten. Und das war schön. In dem Moment freuten wir uns einfach beide über dieses neue kleine Menschlein.

Nach einem kurzen Gespräch und der Fahrt nach Hause, die mir noch mal alles an Kraft abverlangte, um nicht dem schwachen Blutdruck nachzugeben, kamen wir endlich an. Wir drei. Wir waren endlich zu Hause, in unserer Wohnung. Mein Baby sollte möglichst viel Tageslicht bekommen wegen der Neugeborenengelbsucht. Also setzte ich mich mit ihm auf den Sessel im Wintergarten. Ich weiß nicht mehr, wie lange wir da saßen. Hier findest du ein Foto von dem Tag aus meiner Perspektive.

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