Mama und ich

Wer mit seinem Baby in Elternzeit ist, verbringt viel Zeit alleine mit Kind. Das ist kulturell bei uns so – leider möchte ich sagen. Die Momente, in denen wir uns mit anderen Mamas oder Papas treffen, um einfach mal rauszukommen sind da echt Gold wert. 

Als ich zum ersten Mal Mama geworden bin, ging es mir ähnlich. Umso mehr genoss ich den Austausch mit anderen Mamas bei der Babymassage, im Pekip-Kurs und in einer Krabbelgruppe. Ich habe mir sogar einen richtigen Zeitplan erstellt, an dem ich mich entlang hangeln konnte, um meinem Leben mit Baby ein wenig Struktur zu geben. Denn ohne meinen Arbeitsalltag fehlte die Struktur komplett. 

Besondere Fotos aus der Elternzeit

Wenn ich mich jetzt, neun Jahre später, frage, was die wichtigsten Fotos aus dem ersten Lebensjahr meines Kindes sind, dann möchte ich antworten: die, auf denen ich auch mal zu sehen bin. Denn ja, ich war Hauptkümmerin. Und fotografiert habe ich auch damals schon. Aber mit auf den Fotos war ich nur selten.

Deshalb bin ich total froh, dass ich meine ehemalige Kollegin von der Zeitung, Wiebke, gefragt habe, ob sie uns – nur mich und mein Kind – fotografieren würde. Die Ergebnisse sind einfach wundervoll. Und heute weiß ich sie noch mehr zu schätzen als damals schon.

Ich mag, dass Wiebke uns damals schon dokumentarisch fotografiert hat. Obwohl wir dieses Genre beide nicht kannten. Wir sind halt Zeitungsmenschen und es liegt in unserer Natur, Menschen so zu fotografieren wie sie sind. Total schön! 

Ich bin einfach glücklich über diese Fotos

Heute bin ich einfach glücklich, diese Fotos im Archiv zu haben. Eins hängt seit Jahren auf einer Leinwand bei uns in der Küche. Aber heute gefallen mir ALLE Fotos! Sogar die, wo ich mich erst nicht hübsch genug drauf fand, weil man mein Doppelkinn sieht. “Warum finden wir ein Doppelkinn bei Babys eigentlich süß aber bei anderen Menschen nicht”, frage ich mich heute. Der Grund sind unrealistische Vorbilder und Erwartungen an einen selbst, denke ich. 

Mein liebevoller Blick ist mir heute wichtiger als das. Denn die Liebe, die mein Kind heute auf den Fotos sehen kann, ist viel wichtiger als alles andere. 

Fotoaktion in Rüthen

Damit andere Mamas und Papas solche Bilder aus ihrer Elternzeit auch bekommen, habe ich im November zweimal Fotoaktionen im Familienanker in Rüthen gemacht (Am Markt 10). Es sind lockere Portraits mit Mamas und Babys entstanden, die nun an Weihnachten verschenkt werden – an sich selbst, an Partner oder Omas und Opas.

Das wahre Geschenk ist allerdings wenn deine Kinder die Fotos in vielen Jahren sehen und erleben können, was Mama damals wichtig war. Diese Momentaufnahme aus dem ersten Jahr bedeutet was, da bin ich mir sicher!

Nächster Termin für Mama&me-Fotoaktionen: am 30.4.25 und 7.5.25

Anmeldung: karins.fotoreportagen@gmail.com

Fotos: Tielke